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Das Museum des Studium Biblicum Franciscanum: ein Bericht von Giuseppe, Volontär in Jerusalem

Giacomo Pizzi17 Juli 2012

Die italienischen Studenten, die ein soziales Jahr dank der Absprache zwischen ATS pro Terra Sancta und der Universität von Bari machen, fassen ihre Erfahrungen, Projekte und  Impressionen des Lebens in Jerusalem der ersten drei Monate zusammen.

Der folgende Bericht ist von Giuseppe, der sich als Vollzeitkraft in dem Museum des  Studium Biblicum Franciscanum um die Katalogisierung der Ausstellungsstücke und die Besucherbetreuung kümmert.

Die Arbeit, die ich hier seit meiner Ankunft mache, ist glücklicherweise sehr eng mit meinem Studium verknüpft: ich habe das Glück im Museum des Studium Biblicum Franciscanum zu arbeiten unter der Aufsicht von Pater Eugenio Alliata, Mönch und Archäologe, Experte der israelischen Antike, ein großmütiger und guter Mensch, zudem wissbegierig (schwierig zu finden) und nicht eifersüchtig  sein Wissen verteidigend, immer bereit es mit allen zu teilen.

Seit März beschäftige ich mich mit der Katalogisierung und dem Studium der byzantinischen Öllampen, die von Pater Stanislao Loffreda, Mönch und Archäologe der Kustodie des Heiligen Landes, gesammelt worden sind. Die Öllampen stellen eine neue Herausforderung für mich dar, denn, nachdem ich mich in Italien nur wenige Male mit dieser Materie beschäftigt habe, sah ich mich nahezu erschrocken mit der vielfältigen Bibliografie über dieses Thema konfrontiert. Aber die letzten Monate haben mich auch das gelehrt: niemals aufgeben, bevor man es zumindest probiert hat! Das Studium der Öllampen dauert an und es läuft sogar sehr gut, auch wenn ich mich selbst nicht als der große Experte für Öllampen bezeichnen möchte. Das Wissen um diese Materie ist Teil meines kulturellen Gepäcks geworden und sicher wird mir dieses Studium in Zukunft bei Feldstudien oder bei Studien im Labor von Nutzen sein.

Auch die Besucherbetreuung im Museum ist eine interessante Erfahrung und als solche neu für mich. Ich habe die Möglichkeit mein Englisch zu verbessern, viele Menschen kennenzulernen, aber auch die praktischen Regeln und die “Tricks” anzuwenden, die mir mein Professor für Wirtschaft im Bereich Kulturgüter gelehrt hat, um ein Museum besser zu leiten, das Interesse der Besucher anzuregen und ihnen schöne Erinnerungen an den Besuch mitzugeben, sodass sie selbst Werbung für das Museum machen.

Aus Sicht der persönlichen Verbindungen und der neuen Freundschaften, die ich in Jerusalem geschlossen habe, kann ich zufrieden sein: hier sind viele interessante Menschen, die unterschiedlich oder mehr oder weniger wie ich sind, mit denen ich mich austauschen kann – je nach Fall Monate, Tage oder auch ein ganzes Jahr.

Des Weiteren möchte ich in diesem Bericht über die ersten Monate in Israel die Erfahrung erwähnen, die ich mit dem  Studium Biblicum und mit der Società Dante Alighieri in Jerusalem mache.

Im Studium Biblicum sind Davide (ein anderer Volontär des Sozialen Jahres) und ich von allen sehr herzlich aufgenommen worden; es ist uns gestattet worden uns als Gasthörer in einige Kurse einzuschreiben und an Besichtigungen, Exkursionen und anderen Initiativen teilzunehmen. Ich kann wirklich behaupten mit dem Studium Biblicum eine neue Familie gefunden zu haben, die aus vielen Vätern, Müttern, Schwestern und Brüdern besteht, mit denen ich sehr gerne den Großteil meiner Zeit verbringe. Ich glaube, dass ich ohne sie die Erfahrung in Israel nur teilweise so schön erlebt hätte.

Wie anfangs schon erwähnt, hatte ich auch Glück Alisa Varadi, die Direktorin der Società Dante Alighieri in Jerusalem kennenzulernen, die mich mit viel Herzlichkeit zu den Veranstaltungen ihrer Organisation eingeladen hatte und die es mir somit ermöglichte viele israelische Freundschaften zu schließen. Vor dem Hintergrund dessen, was ich bereits geschrieben habe, kann ich mir nur wünschen, dass die nächsten Monate ebenso verlaufen werden, oder, wenn nicht, sogar noch besser werden.“