Grabeskirche: neuer Schutz für die Fresken in der Kapelle der Auffindung des Heiligen Kreuzes

Giacomo Pizzi24 März 2015

Unter der Kapelle der Heiligen Helena befindet sich die Kapelle der Auffindung des Heiligen Kreuzes. Sie ist der tiefste Punkt der Basilika San Sepolcro, wo der Legende nach die Kaiserin Helena das Kreuz Jesu gefunden hat, zusammen mit den Nägeln und dem Kreuztitulus (Kreuzinschrift), eine kleine Tafel, die das Urteil in drei Sprachen wiedergibt.

Nun ermöglicht es ein neuer Schutz, dass Tausende von Pilgern tagtäglich in diese Kapelle herabsteigen können, um Teile der Fresken aus dem 12. Jahrhundert zu sehen, die hier konserviert sind. Es handelt sich um eine Maßnahme im Rahmen des Projektes „Grabeskirche: Zentrum der Welt“, die vom Verein pro Terra Sancta durchgeführt wird, und diesen Ort bewahren und wertschätzen soll, einen der zentralen Heiligtümer der Christenheit.

Die Wände der Kapelle zeigen noch schwache Spuren von Fresken, durch die Jahrhunderte hinweg zerstört von Feuchtigkeit und vom Rauch der Kerzen. In den 70er Jahren wurde ein Schutz aufgetragen, der verhindern sollte, das mit der Verehrung der Pilger den Fresken noch mehr Schaden zugefügt wird, dieser Schutz ist jedoch mittlerweile zerstört und zudem traten zwei fundamentale Probleme auf: Er erlaubte keine angemessene Belüftung der Wände und eine Reinigung hinter der Abgrenzung gestaltete sich schwierig.

Auf Anfrage der Kustodie des Heiligen Landes hat das technische Büro der Kustodie eine Reihe von Vorschlägen gesammelt und, nachdem verschiedene Möglichkeiten durchgespielt worden sind, hat das Büro die Durchführung des Projektvorschlages, der von Dipl. Ingenieur Filippo Stoppa aus Padua entworfen wurde, umgesetzt. Der Vorschlag wurde auch von der Kustodie des Heiligen Landes als der beste empfunden.

Das Gerüst aus Edelstahl mit integrierter Beleuchtung wurde von der deutschen Firma Q-Railing geliefert, und von den Technikern des technischen Büros der Kustodie und freiwilligen Helfern des Gesellschaft Romano Gelmini aufgebaut. Die Glaswände hingegen wurden von einem ortsansässigen Handwerker, Amer Kawasmi, gefertigt und angebracht, der schon seit geraumer Weile bei den Aktivitäten zum Projekt „Jerusalem, Steine der Erinnerung“ mithilft, das vom Verein pro Terra Sancta gefördert wird.

Die Kapelle erstrahlt nun in neuem Glanz und der neue Schutz, der nicht nur ästhetisch ist, erlaubt eine bessere Belüftung der Fresken und auch eine leichtere Reinigung und Erhaltung des ganzen Areals.

Die Grabeskirche benötigt jedoch kontinuierliche Restaurierungsarbeiten zu ihrer Erhaltung.

Hilf den Franziskanern im Heiligen Land mit Deiner Spende, sie zu erhalten für die Gläubigen von heute und für zukünftige Generationen.