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Kursteilnehmer aus Sabastiya berichten von ihren Erfahrungen und Eindrücken

Giacomo Pizzi30 April 2012

foto by Miriam Mezzera Die von ATS pro Terra Sancta angebotenen Italienischkurse in Sebastia erfreuen sich guter Nachfrage. Jeden Freitag treffen sich die Kursteilnehmer im Alter von 12 bis 42 Jahren.

Einige sind Studenten, andere arbeiten im Mosaikzentrum oder betreuen das Gästehaus in Sabastiya. Das sind ihre Geschichten:

Ahmad ist 25 Jahre alt und hat ein abgeschlossenes IT-Studium. Bevor er nach Sebastia kam, arbeitete er mehrere Jahre in Nablus. Doch seit gut sechs Monaten ist er Teil von ATS pro Terra Sancta und betreut verschieden Projekte für Kinder und Jugendliche in Sabastiya. Er erzählt uns: „Ich bin sehr glücklich Italienisch lernen zu können. Eines Tages möchte ich als Fremdenführer hier in Sebastia arbeiten. Deswegen begleite ich auch immer die von ATS pro Terra Sancta organisierten italienischen Führungen.“

Haya ist 18 Jahre alt. Und obwohl sie recht schüchtern ist hat sie große Pläne. Sie studiert Englisch an der Universität und möchte eines Tages als Lehrerin arbeiten. „Ich liebe Sprachen. Man sollte so viele lernen wie möglich.“ Zudem sei Italienisch eine wirklich wunderschöne Sprache.

Raed ist 42 Jahre alt und arbeitet als Elektriker für ATS pro Terra Sancta. Er hat sechs Jahre in Deutschland gelebt. „Als Elektriker muss ich natürlich nicht Italienisch sprechen können, aber ich finde es sehr hilfreich. Oftmals kommen italienische Gäste und interessieren sich für die Projekte und unsere Arbeit. Jetzt kann ich zumindest etwas mit ihnen kommunizieren.

Miriam leitet die wöchentlichen Sprachkurse. Auch sie gehört zum Team von ATS pro Terra Sancta und zeigt sich erfreut über den Fortschritt und die Begeisterung der Studenten: „Sie sind wahnsinnig motiviert. Sie wollen die Sprache wirklich lernen und geben stets  ihr Bestes, auch wenn es nicht immer einfach ist. Man sieht bereits jetzt die positiven Effekte, die dieses Projekt auf das gesamte Dorf hat. Viele Teilnehmer hatten bislang keine reale Chance auf dem Arbeitsmarkt – mit etwas Glück hätte es der eine oder andere vielleicht geschafft nach Europa auszuwandern. Jetzt können sie zur Entwicklung ihrer Heimat und dem Erhalt der historischen Stätten beitragen.

Der Italienischkurs in Sebastia ist Teil eines Fonds zur Förderung von Frauen und Jugendlichen in Sabastiya. Das Bildungsprojekt wird von der Cariplo Stiftung finanziert und vor Ort in Zusammenarbeit mit dem Mosaikzentrum umgesetzt. 

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