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Update zu Syrien: was von 2015 bleibt, und was wir für das kommende Jahr vorhaben

Giacomo Pizzi5 Januar 2016

Zu Beginn des neuen Jahres berichten wir insbesondere mit Erleichterung von der Nachricht, die gestern auf der Seite der Kustodie des Heiligen Landes veröffentlicht wurde: Frater Dhiya Azziz, der am 23. Dezember entführt worden war, wurde wieder freigelassen.

Die humanitäre Notlage des Landes dauert jedoch an. Die Situation verschlechtert sich immer mehr, und der Bedarf an Hilfeleistungen steigt weiter an. Die Franziskaner der Kustodie des Heiligen Landes erhalten jedoch ihre Präsenz in Syrien aufrecht, auch dank der kontinuierlichen Hilfe durch den Verein pro Terra Sancta.

Nachfolgend die neuesten Nachrichten:

Es mangelt an Wasser und Strom, und die Angriffe dauerten auch an den Weihnachtstagen an, wie uns die Patres aus Aleppo geschrieben haben:„Am Weihnachtstag wurden wir mit acht Gasbomben bombardiert, aber Gott sei Dank sind die Feierlichkeiten gut zu Ende gegangen.“ Hinzu kommt die zunehmende Notlage im Gesundheitswesen: aufgrund der mangelnden Hygiene und der Mangelernährung haben Epidemien stark zugenommen, ebenso wie die Fälle von Hepathitis, Gastroenteritis, Tuberkulose sowie psychische und neurologische Störungen (letztere stellen auch in den Flüchtlingslagern der umgebenden Länder ein schwerwiegendes Problem dar).

Insgesamt leben derzeit 27 Franziskaner in der Region des Hl. Paulus, die Syrien, Jordanien und den Libanon umfasst. Vierzehn hiervon halten sich in den Zonen des seit fünf Jahren andauernden Konflikts auf. Der Gemeinschaft von Aleppo hat sich seit kurzem Pater Firas angeschlossen, „der trotz des großen Leids und der enormen täglichen Todesgefahr nicht aufgibt und nicht die Hoffnung verliert.

Zu den bedeutsamsten Ereignissen des vergangenen Jahres gehört zweifellos die Öffnung einer Heiligen Pforte der Barmherzigkeit in der Pfarrei St. Franziskus in Aleppo. Hierzu schreiben uns die dortigen Patres: „Gerade in diesen komplizierten und schmerzhaften dramatischen Umständen erfahren wir die Präsenz des Vaters, der ‚reich an Barmherzigkeit‘ ist und sich treu im menschlichen Antlitz Seines Sohnes Jesus manifestiert. […]. So ist er für uns Fleisch geworden. Wir sind immer mehr davon überzeugt, dass diese Gabe innerhalb dieser enormen Mühe angenommen werden muss und nur so fruchtbar werden kann in der von Hoffnung erfüllten Erwartung einer neuen Zeit der Gnade.“

Dies also bleibt vom soeben zu Ende gegangenen Jahr in Syrien. 2016 wird daher für uns ein Jahr der erneuten Unterstützung für die dortigen Franziskaner sein. Die Spendenaktionen haben es uns ermöglicht, die Hilfe für die dortigen Konvente und die vier Aufnahmezentren im Land aufrechtzuerhalten. In diesem Jahr werden weitere Mittel eingesetzt werden, um den Wiederaufbau des Krankenhauses von Aleppo zu unterstützen.

Die Unterstützung für die Franziskaner ist, wie sie uns selbst sagen, von grundlegender Bedeutung:

Als Maria vor der Geburt müde war, war Joseph stets an ihrer Seite. In den Phasen der Müdigkeit nach der Geburt war zusammen mit Joseph auch das Jesuskind an der Seite Mariens, um sie zu trösten, zu unterstützen und die Mühen etwas leichter zu machen. In den Momenten unserer Schwierigkeiten seid ihr uns alle nahe, und wir fühlen uns euch verbunden als Glieder des einen mystischen Körpers des Herrn: ihr seid unser Trost, unsere Unterstützung und unsere Stärke.

Spenden Sie jetzt für Syrien, Ihre Hilfe wird umgehend an die dortigen Franziskaner weitergeleitet.

Allen unseren Freunden und Wohltätern wünschen wir ein gesegnetes neues Jahr!