Der italienische Konsul in Jerusalem und der Kustos des Heiligen Landes besuchen die Basilika Gethsemane

Giacomo Pizzi26 Juli 2012

Am Freitag, 6. Juli fand in der Basilika Gethsemane auf dem Ölberg ein Treffen zwischen Giampoaolo Cantini, dem Generalkonsul Italiens in Jerusalem, Pater Pierbattista Pizzaballa, Kustos des Heiligen Landes und seinem ökonomischen Verwalter, Pater Ibrahim Faltas statt. Anlass des Besuches war die Besichtigung der Restaurationsstätte der Kirchenmosaike.

Das Projekt „Gethsemane: Die Vergangenheit erhalten und die Zukunft gestalten“ wird von ATS pro Terra Sancta und dem Mosaikzentrum Jericho organisiert und von einem Hilfsprogramm des italienischen Konsulats, dem PMSP (Programm zur Unterstützung von palästinensischen Gemeinden) unterstützt.

Die ATS Mitarbeiter Carla Benelli und Osama Hamdan erklärten den Gästen die komplexe Architektur des Baus, welcher sich im Laufe der Jahrhunderte von einer byzantinischen Kirche in einen Kultplatz der Kreuzritter und anschliessend in die heutige, vom  Architekten Antonio Barluzzi geplante Basilika gewandelt hat. Nach diesen Erläuterungen sind der Konsul und der Kustos des Heiligen Landes aufs Baugerüst gestiegen um zur Kuppel zu gelangen, die gerade restauriert wird. Hier haben sie die fortschreitenden Arbeiten begutachtet und die Jugendlichen kennen gelernt, die während den nächsten 14 Monaten mit der Restauration der Mosaike beschäftigt sein werden.

Das Engagement von ATS pro Terra Sancta beschränkt sich nicht auf die Restaurierung und  der Konservierung der Mosaike, sondern hat sich auch die Ausbildung  von Jugendlichen aus Jerusalem zum Ziel gesetzt: Diese erlernen durch diverse Theorielektionen und einen praktischen Restaurationskurs das Metier des Restauratoren. Da Spezialisten im Feld der Restaurierung rar sind, ist die Ausbildung und die Arbeit der Jugendlichen enorm wichtig, denn so können enorm grosse Restaurationsarbeiten an den historisch wertvollen Gebäuden längerfristig vermieden werden.

Die Gäste sind danach auch aufs Dach der Basilika gestiegen welche wie auch die Fassade der Kirche punktuell durch das Einsickern von Wasser beschädigt wurde. Dort haben der Konsul und der Kustos wohlwollend zur Kenntnis genommen, dass das Projekt das Bewusstsein der Leute über die Wichtigkeit dieses Ortes fördern möchte. So werden  geführte Exkursionen für lokale Schulklassen und Rundgänge für Touristen organisiert, welche das Wissen der Leute über diesen einzigartigen Ort vertiefen soll.

Das Treffen wird im anliegenden Garten beendet, wo jahrstausendalte Olivenbäume Zeugen von einem der wichtigsten Orte der Leidensgeschichte Jesus sind.