Die CRSM Stiftung unterstützt das Studium Biblicum Franciscanum durch ATS pro Terra Sancta

Giacomo Pizzi26 Mai 2011

lesson at SBF Die Franziskaner der Kustodie sind seit der Überfahrt des Heiligen Franziskus 1219 im Heiligen Land. Seitdem arbeiten die Pater daran, die Heiligen Stätten zu bewachen, zu erkunden und zu erklären. Zwischen der CRSM Stiftung und der Kustodie des Heiligen Landes besteht eine langjährige Freundschaft.

Die Kustodie des Heiligen Landes steht an erster Steller bei wichtigen Eingriffen und die Stiftung hat bereits zwei ihrer Projekte über Jahre hinweg unterstützt.

 

Ein Projekt um die Bibliothek des Studium Biblicum Franciscanum zu restaurieren und zu erweitern

Das Studium Biblicum Franciscanum (SBF) ist eine akademische Institution für die Forschung und den wissenschaftlichen Unterricht der Heiligen Schrift und Archäologie. Es wurde 1901 von der Kustodie ins Leben gerufen und wird seit 1924 in der Via Dolorosa im Kloster der Flagellatio geführt. Seit 2001 ist es Fakultät für biblische Wissenschaften und Archäologie der päpstlichen Universität Antonianum, der Universität von Rom. Es werden zwei Abschlüsse angeboten: Master und Promotion. Das SBF führt Bibelforschungen unter linguistischen, geschichtlichen, exegetischen, theologischen und umweltlichen Aspekten durch.

Es konzentriert sich außerdem auf biblische Archäologie, insbesondere auf die Wiederentdeckung Heiliger Stätten des Neuen Testamentes und die Kirche im Heiligen Land und im Mittleren Osten.

Das SBF bietet den Masterabschluss und die Promotion in Bibelwissenschaften und Archäologie, ein Diplom in biblisch-orientalischen Wissenschaften und ein biblisches Diplom an. Es bietet außerdem Seminare, Studientage, Bibelkurse und Training für die Führer der Pilger des Heiligen Landes an.

Neben dem SBF befindet sich ein Museum, in dem die wichtigsten archäologischen Funde des SBF ausgestellt werden.

Präsentiert werden die Ausgrabung von Nazareth, Capernaum, des Dominus Flevit, die Festungen der Heriodianer und Macheronte und die Klöster von Jude’s desert; allesamt mit lehrreichen Erklärungen für Schüler und Pilger.

Das SBF besitzt eine spezielle Bibliothek, die auch für Besucher geöffnet ist, mit über 50000 Büchern und 420 Magazinen.

Die Hauptbereiche sind: Archäologie, Bibelwissenschaften,  Judentum, Antiker Orient und Reisetagebücher aus dem Heiligen Land.

Der Hauptzweck des Projektes ist die Restaurierung und Erweiterung der SBF Bibliothek.

Insbesondere benötigen wir folgendes:

a. Eine Platzerweiterung der Bibliothek durch neue Räume

b. Die Renovierung und Ausstattung der vorhandenen Räumlichkeiten um die Buchaustellung und die Bucherhaltung zu verbessern

c. Die Generierung von neuer Elektrizität, Lüftung und a/c Systemen, um die Bedingungen für die Bibliotheksbesucher zu verbessern. Die Sicherheitsvorkehrungen werden auch verbessert werden, außerdem werden Feuermelder installiert werden.

Ein Projekt für die evangelische Stadt Magdala

Das Projekt zielt darauf ab, eine Reihe von Aktivitäten ins Leben zu rufen, um die geschichtliche/archäologische Relevanz von Magdala zu erhalten, hervorzuheben und zugänglich zu machen. Die ultimativen Ziele des Projektes sind die Erhaltung, Restaurierung und Sicherheit der Stätte, um dieses außergewöhnliche Erbe der Gemeinschaft zurückzugeben.

Magdala, laut Topographie der Geburtsort von Maria Magdalena, sollte Magdan heißen, ein unbekannter Ort, der in den Evangelien in Bezug auf die zweite Vermehrung von Fisch und Brot und Jesus Lehre über die Zeichen der Zeit. Der semitische Name „Migdal nunanja“ („Fischturm“) oder auch „tarichea“ auf griechisch deutet auf die Hauptaktivitäten des damaligen Dorfes hin, welches zumal an dem Westufer des Tiberia Sees liegt.

Die Stadt wurde während der ersten Anti-Rom Revolte (65 n.Ch.) nach einer Schlacht am Wasser, bei der unter der Leitung von General Titus 6000 Rebellen getötet wurden, von den Römern erobert.

Während sich das Christentum ausbreitete, besuchten Pilger von Nazareth bis Capernaum die Stadt und hielten den Geburtsort von Maria Magdalena in einer großen Kirche in Ehre, die von Patern in Stand gehalten wurde.

Zwischen 1971 und 1975 brachte eine riesige archäologische Expedition unter der Leitung von den Franziskanern V.Corbo und S.Loffreda vom Studium Biblicum Franciscanum Jerusalem eine große städtische Siedlung mit Gebäuden, Mosaik-besetzte Villen, gepflasterte Straßen, einen gewölbten Platz und eine kostbare „Mini-Synagoge“ aus der Zeit Jesu zum Vorschein. Die Ausgrabung brachte außerdem das von den Pilgern beschriebene Kloster ans Licht, in dem einige Fußböden mit Mosaik veredelt waren. Es gibt jedoch immer noch keine Spur von der Kirche, die „immer noch wunderschön und nicht zerstört, sondern verstärkt wurde“ (oder laut einem Manuskript umgewandelt wurde in Ställe) (Ricoldo of Monte Croce im 13. Jahrhundert).

30 Jahre nach den Ausgrabungen von Corbo-Loffreda, haben jüngste Aufräumarbeiten (2007) nun Wände zum Vorschein gebracht, die dringend restauriert und verstärkt werden müssen, folglich wurde eine archäologische Studie und eine detailgetreue Landkarte in Auftrag gegeben, um ein bewahrendes Projekt vorzubereiten.

In dieser Beziehung ist es äußerst notwendig alle bestehenden Mosaikböden freizulegen und zu restaurieren und sie dann in angemessene Schaukästen zu verfrachten, um sie vor den Witterungsbedingungen zu schützen. Eine neue archäologische Prüfung ermöglicht es den städtischen Aspekt von Magdala in der römischen und spät-römischen Zeit zu bestimmen. Neue Wohnviertel werden mit häuslicher Ausstattung ausgegraben.

Mit dem Abschluss der neuen Ausgrabungen und der adäquaten Festigung der Strukturen, könnte nun durch die Ruinen ein Wanderweg installiert werden, um das Alltagsleben zu Jesus Zeit besser erläutern zu können.