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Adventsinitiative: Hoffnung für die Kinder, die in der heutigen Zeit in Betlehem geboren werden

Giacomo Pizzi2 Dezember 2013

Am Sonntag war der 1. Adventsinitiative, und auf dem Krippenplatz sind viele Menschen zusammengekommen, um das Entzünden des großen Weihnachtsbaumes mit zu erleben, der den Platz bis Weihnachten beleuchten wird. Die palästinensische Stadt ist dieser Tage ganz erfüllt von dem Fest, der Vorfreude, den Menschen, die kommen, um den Moment neu aufleben zu lassen, der die Geschichte der Menschheit verändert hat: Betlehem, der Ort wo Gott Kind geworden ist, ist in den Gedanken aller.

Nicht viele lenken den Blick auf die Bedingungen, unter denen es sich in dieser Stadt lebt. Es gibt so viele Probleme, und die Leidtragenden eines sozial extrem brüchigen System sind vor allem die Schwächsten, die Kinder.

Heutzutage in Betlehem geboren zu werden, bedeutet wirklich in eine sehr schwierige Welt zu kommen, gezeichnet von den Zeichen der Armut, vor allem für die Kleinsten. Die christliche Gemeinde reduziert sich Jahr für Jahr, immer mehr Menschen sind gezwungen, zu emigrieren, und wer bleibt, muss sich um die eigenen Kinder kümmern, sich um sie sorgen, ihnen Bildung ermöglichen.

Die Kustoden der Heiligen Orte sind seit mehr als sieben Jahrhunderte die Franziskaner Brüder, und sie sind zugleich Kustoden der lebenden Steine des Christentums, vor allem der Kranken und Schwachen. Besonders den Kindern Betlehems wollen die Brüder die Hand halten, Kinder, die ohne Unterstützung keine Hoffnung haben, wie Samer und Youssef.

Samer und Youssef sind zwei kleine Brüder, die in einem kleinen Häuschen unweit der Geburtskirche aufwachsen. Ihr Vater findet nur schlecht bezahlte Gelegenheitsjobs, ihre Mutter ist an Krebs erkrankt. Das öffentliche Gesundheitssystem ist nicht ausreichend und die privaten Kliniken verlangen horrende Preise, die eine sozialschwache Familie nicht aufbringen kann. So wird der ganze kleine Verdienst des Vaters von den Medikamenten aufgefressen. Samer und Youssef haben nicht genug zu essen, und noch weniger könnten sie eine Schule besuchen.

So haben die Franziskanerbrüder von Betlehem die beiden kleinen Brüder in eine ihrer Schulen untergebracht, die sie in Betlehem führen. Daran waren sie sehr interessiert, denn dadurch könnte die Mama vielleicht angemessen medizinisch behandelt werden, und nun sorgen sie dafür, dass die Familie genug zu essen hat und zumindest das Nötigste, um weiterzumachen. Sie haben beide Arme weit für die Brüder geöffnet, damit diese eine Zukunft haben. Das Gleiche leisten sie auch für viele andere benachteiligte Kinder in Betlehem, um ihnen Bildung zu ermöglichen, Essen jeden Tag, medizinische Versorgung und ein etwas glücklicheres Dasein.

Dank der Kampagne, die von ATS vor Terra Santa angestoßen wurde und die heißt: „Weihnachten, Rückkehr zu den Ursprüngen“ ist es möglich, diese Arbeit zu unterstützen und konkrete Hilfestellung zu leisten für eines oder mehrere Kinder, ihre Familien und letztlich damit für die ganze Gemeinschaft, die heute in der Stadt lebt, wo Jesus geboren wurde.