Auf den Spuren von Pater Michele Piccirillo

Giacomo Pizzi11 Oktober 2010

“Auf den Spuren von Pater Michele Piccirillo“, eine Reise zwischen Jordanien, Palästina und Israel im Gedächtnis an Pater Michele Piccirillo, den kürzlich verstorbenen bekannten Archäologen und Bibelwissenschaftler des Studium Biblicum Franciscanum.

Zwei Jahre nach dem Tod von Pater Michele Piccirillo möchte die Stadtverwaltung von Montevarchi durch eine Reise an jenen Orten, in denen der Archäologe tätig war, seine Arbeiten und Leistungen neu entdecken. Die Reise wurde in Zusammenarbeit mit dem Studium Biblicum Franciscanum von Jerusalem und ATS pro Terra Sancta, der NGO der Kustodie des Heiligen Landes, organisiert.

Pater Michele wurde vor allem wegen seiner Tätigkeit als Archäologe an den Ausgrabungen am Berg Nebo in Jordanien weltbekannt.  Die kontinuierlichen historisch-archäologischen Forschungsaktivitäten, haben ihn zu einem Bezugspunkt für alle, die sich mit den Studien des Heiligen Landes befassen, gemacht. Er erbte die Traditionen der Franziskaner in der Palästina-Forschung, deren sehr bedeutende Figuren Pater Bellarmino Bagatti und Pater Virgilio Corbo sind. Dank moderner Mittel konnte er die Aufmerksamkeit der Welt für die mit seinen in den israeli-palästinensischen Territorien durchführten Studien zusammenhängenden Probleme und auch für seine archäologischen Ausgrabungen gewinnen. Die zahlreichen Erfolge seiner Ausgrabungen verhalfen ihm dazu, viele junge sowie erfahrene Mitarbeiter mit einzubeziehen und zu begeistern. Pater Piccirillo eröffnete eine Schule für Restaurationstätigkeiten in Jericho und Madaba und erhielt finanzielle Unterstützungen verschiedener Institutionen für seine Forschungspläne. Mit derselben Leichtigkeit unterhielt er sich mit Politikern sowie mit Beduinen aus der Wüste. Durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen Verlagshäusern wie San Paolo, Jaca Book, Velar, Edizioni Dehoniane, hinterließ er ein breites Werk an Publikationen.

Für Montevarchi war Pater Michele nicht nur der große Archäologe des Heiligen Landes, sondern auch ein Freund aller Bürger. Mit seiner Freundschaft und Zuneigung förderte und unterstützte er die Städtepartnerschaften zwischen Montevarchi, Pratovecchio und Bethlehem.

Der Bürgermeister Giorgio Valentini berichtet in einer seiner Erinnerung an Pater Michele: ”Der Mensch der Steine und des Glaubens; nach seinem Tod werden wir uns noch stärker um die Förderung der Werte des Friedens und der Solidarität zwischen den Völkern bemühen, außerdem werden wir unseren Verpflichtungen in der Städtepartnerschaft treu nachgehen.“