Eine helfende Hand für die Christen im Heiligen Land

Giacomo Pizzi16 Mai 2011

S.SepolcroMehr als ein Jahr ist seit meiner Pilgerreise ins Heilige Land vergangen, aber in meinem Herzen trage ich immer noch das Treffen mit der lokalen Kirchengemeinde, welche die Erinnerung an Gottes Sohn aufrechterhält.

Ich erinnere mich an den Enthusiasmus von Pfarrer Ibrahim, Priester von Jericho, der verantwortlich für eine katholische Schule ist oder an den Einfallsreichtum einiger Jugendlicher einer Gemeinde aus der Umgebung von Jerusalem, die die unterstützten, die in ihrer Gemeinde ein Restaurant für Pilger eröffnet haben. Meine Gedanken kreisen sich außerdem um Mgr. Somali, stellvertretender Patriarch von Jerusalem, der uns viel über die Bemühungen den ökumenischen Dialog anzuregen erzählte und die Hoffnung, die Christen in der ganzen Welt in sich tragen.

Aber es sind besonders die Worte von Pfarrer Vitores, Stellvertreter des Kustos des Heiligen Landes, die unseren Wunsch mehr für diese alte, stolze Kirche zu tun wieder erweckt haben. Der religiöse Mann beschrieb uns die stille und gewissenhafte Arbeit der franziskanischen Mönche: Die Aufrechterhaltung der Friedhöfe und Kirchen, die Unterstützung von Pilgern und – allem voran – die Hilfe für die Christen in ihrem Land. Die Daten, die uns Pfarrer Vitores nannte sind erstaunlich: 1948 waren 20% in Jerusalem Christen, heute sind es 1,4 %. Und diese sind wiederum in 20 unterschiedliche Gruppen aufgeteilt. In den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts waren 70 % in Bethlehem Christen, heute nur noch etwas über 10 %. Eine stille aber effektive Unterdrückung veranlasst viele Familien zur Emigration in andere Länder der Erde um eine friedvolle Zukunft zu finden, die ihre Heimat ihnen nicht bieten kann. Das ist nicht akzeptabel: das Heilige Land, welches ohne Christen ein Museum der Vergangenheit werden würde, muss für die Welt eine lebende Erinnerung von Christus bleiben! Darum kümmern wir uns um die Kirche in Jerusalem, zuerst durch unsere Gebete, um endlich Friede, Harmonie und Freiheit für alle zu erlangen und dann auch durch konkrete Hilfe.

Die Spendensammlungen, die in allen Gemeinden während der Karfreitagsveranstaltungen stattfinden werden, kommt Projekten der Kustodie des Heiligen Landes zu Gute. Die Spenden werden dabei helfen religiöse Gebäude zu renovieren, Schulstipendien für ungefähr 360 junge Schüler zu finanzieren, Kindern und Familien in Bethlehem zu assistieren, Gemeinden und ihre Schulen zu unterstützen, Wohnungen für Bedürftige und junge Paare zu bauen und zu guter Letzt wichtige kulturelle Initiativen zu fördern. Durch die Unterstützung der Christen in diesen Ländern reichen wir nicht nur unseren bedürftigen Brüdern die Hand, sondern ermuntern auch die Mitglieder unserer Schwestergemeinde, dass sie lebende Urgesteine sind, lebende Erinnerungen der Friedensbotschaft, die Christus mit seinem eigenen Blut an das Holz seines Kreuzes geschrieben hat. .