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Notstand im Gazastreifen: Ihre Hilfe für die Unterstützung der christlichen Gemeinschaft

Giacomo Pizzi19 November 2012

ATS pro Terra Sancta verfolgt mit Sorge die Entwicklung der Situation im Gazastreifen. Vier Jahre nach der Operation “Gegossenes Blei”, die ca. 1300 Todesopfer gefordert hatte, besteht die Angst, dass sich eine ähnliche Tragödie wiederholen könnte, die in erster Linie die lokale Bevölkerung treffen würde.

Im Gazastreifen lebt derzeit eine kleine Minderheit von ca. 2500 Christen. Unter ihnen machen sich Angst und Anspannung breit. Der lange und anhaltende Konflikt ziwschen Israel und den Palästinensern, der seit Jahren schwer auf den Einwohnern lastet, hat sich von Neuem verschärft.

Die Mitglieder der Kongregation vom Fleischgewordenen Wort , die in Gaza-Stadt leben und von ATS pro terra sancta unterstützt werden,berichten folgendes:

 “Seit letztem Sonntag durchleben wir im Gazastreifen eine äußerst angespannte Lage: Die Situation hat sich seit dem Nachmittag des 14. Novembers massiv verschlechtert. Die Angriffe und Gegenattacken dauern fast ununterbrochen an. Die Aktivitäten des Alltags sind unterbrochen. Das Erziehungsministerium des Gazastreifens hat entschieden, die Schulen für 72 Stunden zu schließen. Der Handel ist zum Erliegen gekommen. Die Leute haben Angst … Gestern hatten wir den ganzen Tag und die ganze Nacht über keinen Strom. Dennoch haben die Leute in der Dämmerung in ihren Häusern aufgrund der Angriffe alle Lichter ausgemacht. Paradoxerweise scheinen sie sich so sicherer zu fühlen. [] Die Pfarrei befindet sich in einer heiklen Zone. Gott sei Dank geht es uns gut. Unsere zwei Häuser, das der Priester und das der Kongregation, befinden sich auf dem Gelände der Pfarrei und der Schule und damit an einem der sichersten Orte. Die Sicherheit des Ortes kommt daher, dass alle ihn gut kennen. Es ist ein Ort, an dem die Gewalt –ganz gleich welcher Art – keinen Platz hat. Ein Ort, an dem man zum Frieden erzieht und daran arbeitet, ihn zu erlangen. Wir warten ab, was in den kommenden Stunden passieren wird … Unser Wunsch ist es, den vielen Zivilisten nahe zu bleiben, die unverschuldet an den Folgen dieser Situation zu leiden haben, insbesondere unsere Mitchristen.

Die Mitglieder der Kongregation vom Fleischgewordenen Wort sind seit fast vier Jahren durchgehend im Gaza-Streifen tätig. Der Beginn ihrer Mission reicht ca. acht Jahre zurück. Die Priester betreuen die einzige katholische Pfarrei im Gaza-Streifen. Einer der Patres ist Direktor der beiden Schulen, die das Lateinische Patriarchat von Jerusalem in Gaza unterhält. Die Schwestern unterstützen die Priester bei ihrem Apostolat unter den Kindern, Jugendlichen und christlichen Familien. Sie kümmern sich um die Sakristei und helfen bei der Liturgie in der Kirche von der Heiligen Familie. Wie die Schwestern berichten, gibt es in Gaza eine kleine katholische Gemeinschaft von ca. 200 Seelen, die in einfacher und inbrünstiger Weise ihren christlichen Glauben zu leben versuchen.

ATS pro Terra Sancta unterstützt seit mehreren Jahren die christliche Gemeinschaft durch das Projekt “Notfall Gaza, das sie online oder per Überweisung unterstützen können,  und das aus zwei Aktivitäten besteht:

Gaza und die Menschen mit Behinderung

Gazastreifen – Hilfe für die Christen

Es reicht ein einfacher Gestus, um den Behinderten, Kindern und Familien im Gazastreifen zu helfen und die Ordensleute bei ihrer schwierigen Mission zu unterstützen. Diese besteht in diesen Tagen mehr als jemals zuvor darin, die Christen aus der Nähe zu begleiten, ihnen ein Wort der Stärkung und Hoffnung zuzusprechen, ihnen beim Gebet zu Gott zu helfen und sie zu unterweisen in der Vergebung und auch im Wert des Leidens, wenn es christlich gelebt wird.

Spendenmöglichkeiten:

ONLINE AUF UNSERER SEITE:  www.proterrasancta.org/de/helfen/

PER BANKÜBERWEISUNG:

Kommissariat des Heiligen Landes (Klosterstr. 17, D-59457 Werl) – Bank für Kirche und Caritas
Kontonummer: 55 050 401 – Bankleitzahl: 472 603 07
IBAN: DE 9447 2603 0700 5505 0401

BIC / Swift-Code: GENODEM1BKC