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Restaurierung des physischen Ortes zur Erhaltung des Glaubens: Die Einweihung des neu restaurierten Grabes in der Grabeskirche

Giacomo Pizzi28 März 2017

Das gab es noch nie zuvor. Die Restaurierungsarbeiten am Grab Jesu in der Grabeskirche sind nach zehn monatiger Bauzeit endlich abgeschlossen.

Bei der Einweihung sind die Stühle kreisförmig aufgestellt, in Gruppen je nach den verschiedenen Konfessionen unterteilt: Die griechisch-orthodoxe, die lateinisch-katholische und die armenische. Obwohl die Stühle gruppenweise aufgestellt sind, stehen sie ausnahmsweise „alle beisammen rings um das Zentrum unseres Glaubens und unserer Hoffnung“. Das ist es, was Bruder David, Sekretär der Kustodie für das Heilige Land, am meisten auffällt.

Und das ist der Hauptgrund für die echte Einmaligkeit des heutigen Ereignisses: Die Restaurierung ist das Ergebnis der unerwarteten Vereinbarung zwischen Griechisch-Orthodoxen, Katholiken und Armeniern. Die technischen Maßnahmen sind von hohem Wert, da sie notwendig waren, aber es geht um viel mehr.

Der Kustos des Heiligen Landes, Pater Francesco Patton betonte ausdrücklich den symbolischen Wert des Ereignisses, eben diese Einigkeit, die entstanden ist, aber auch ihren geistigen Wert. „Die Restaurierung betraf die wichtigste Stätte der ganzen Christenheit, den zentralen Ort, an dem wir unser Leben und unsere Geschichte auslegen“, erklärte er.

In ihren Reden vor und nach Pater Patton sagten der griechisch-orthodoxe Patriarch Theophilus III und der armenische Patriarch Nourhan Manougian das Gleiche. „Die Restaurierung ist ein Geschenk an die Stadt Jerusalem und an die ganze Welt“, meinte Theophilus III. Es sei ein physisches Geschenk, sowie ein symbolisches und auch ein geistiges.

Darüber hinaus ist die Erhaltung der Heiligen Stätten die Hauptaufgabe der Franziskaner der Kustodie des Heiligen Landes: Die Erhaltung der Heiligen Stätten, um sie den Tausenden von Pilgern, die Tag für Tag zu den Heiligtümern strömen, zugänglich zu machen. Das gilt für die Grabeskirche wie auch für andere Orte.

Diese Arbeit der Erhaltung ist von großem Wert, wie man an diesem Ereignis ablesen kann. Seite an Seite mit den Franziskanern wollen wir – die Vereinigung pro Terra Sancta – für dieses Ziel weiter tätig sein.

„Unser Dank und unsere Dankbarkeit wollen wir vor allem Gott dem Allmächtigen, Vater, Sohn und Heiligem Geist, aussprechen. Er ist es, der jedes gute Werk ins Leben ruft, und auch vollzieht. Christus ist erstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! An dieser Stelle!“ Bruder Francesco Patton, Kustos des Heiligen Landes