Vorhang auf für das Terra Sancta Museum!

Giacomo Pizzi10 März 2016

Drei, zwei, eins…Terra Sancta Museum! Nach Jahren intensiver Arbeit wird am 17. März in Jerusalem (im Konvent der Geißelung) der erste von drei Abschnitten eines Museums eröffnet, das in seiner Art einmalig ist und den Wurzeln des Christentums und der Erhaltung seiner heiligen Stätten gewidmet ist.

In einer Woche wird der multimediale Museumsabschnitt eingeweiht, der den Titel Via Dolorosa trägt. Es handelt sich dabei um diejenige Wegstrecke in Jerusalem, die einer jahrhundertealten Tradition zufolge dem Kreuzweg Jesu entspricht, der auf den Kalvarienberg führte. Generationen von Pilgern sind diesen Weg gegangen, doch zum ersten Mal wird diese multimediale Installation von 15 Minuten seine 2000 jährige Geschichte zurückverfolgen und so die Möglichkeit bieten, die Kenntnis dieses Ortes weiter zu vertiefen.

Der Museumsabschnitt Via Dolorosa befindet sich im Konvent der Geißelung, dem Ort der Verurteilung Jesu (2. Station des Kreuzweges), einem archäologischen Ort von höchster Bedeutung. Die Multimedia-Installation beinhaltet verschiedene Dimensionen – Geschichte, Archäologie, multimediale Technologie und Spiritualität – und hat das Ziel, den Besucher die Ereignisse des Evangeliums und der Geschichte Jerusalems in erster Person hautnah erleben zu lassen. Die Installation verbindet die multimedialen Effekte der Präsentation mit den konkreten archäologischen Fundstücken, die in einem geschichtsträchtigen Umfeld gefunden wurden: von Herodes und der Verurteilung und Passion unseres Herrn, über die Epoche Hadrians, Konstantins, Omars, des Gottfried von Bouillon und von Suleiman dem Eroberer bis hin zu den Pilgern der ersten Jahrhunderte und der Gegenwart.

Nach der Grundsteinlegung im vergangenen Jahr durch den Kustos des Heiligen Landes, Pater Pierbattista  Pizzaballa, wird nun der erste Abschnitt des Museums Realität. Die Fertigstellung der beiden übrigen Abschnitte, des archäologischen und des historischen Teils, ist für 2018 vorgesehen.

Unsere Hoffnung ist, dass dieses innovative Museum die enge Verbindung der Christen mit diesem Land hervorheben und die fundamentalen Gründe deutlich werden lassen kann, aus denen sie in Jerusalem und dem Lande Jesu bleiben wollen. Und dass als Konsequenz hieraus der Dialog mit den verschiedenen Kulturen und Religionen begünstigt werden möge, die in diesem Land so reich vorhanden sind.

Aus diesen Gründen liegt das Museum den Franziskanern der Kustodie des Heiligen Landes besonders am Herzen, die das Projekt zusammen mit dem Studium Biblicum Franciscanum und dem Verein pro Terra Sancta vorangetrieben haben.

Unser besonderer Dank gilt all den Mitarbeitern an dem multimedialen Museumsabschnitt: dem Studium Biblicum Franciscanum für die Erforschung der Exponate und der ikonographischen Quellen und all denjenigen, die an der Renovierung des Gebäudes und der Einrichtung der verschiedenen Räume mitgewirkt haben.

Ebenso danken wir den Freunden und Förderern, die für dieses großartige Projekt gespendet haben. Die Arbeiten an den anderen beiden Museumsabschnitten gehen weiter. Hierfür sind noch weitere Spenden nötig.

Lesen Sie mehr unter www.terrasanctamuseum.org