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„Was ich in Gaza gesehen habe“. Der Notstand hält an, es fehlt an allem.

Giacomo Pizzi11 August 2014

„Ich bin vor kurzem in die Pfarrei von Gaza zurückgekehrt. Die Situation dort ist noch schlimmer, als ich mir vorgestellt hatte“, sagt Pater Mario da Silva, der Superior der Gemeinschaft vom Inkarnierten Wort in Gaza. Er wohnt zusammen mit Pater Jorge Hernandez, dem Pfarrer, in der Pfarrei von der Heiligen Familie in Gaza Stadt.

„Die Panzer der Israelis, die in der Straße vor der Pfarrei aufgereiht waren, haben sich mittlerweile zurückgezogen. Sie haben einvöllig zerstörtes Viertel hinterlassen.Viele Leute haben nichts mehr und ziehen von einem Ort zum nächsten, den sie jeweils für „sicher“ halten. Sie sind voller Angst, und auch dieser Waffenstillstand scheint sehr brüchig zu sein“.

Zusammen mit Pater Mario sind auch zwei Schwestern von Mutter Teresa zurückgekehrt. Somit sind es jetzt sechs Schwestern, die ihr Leben den Bedürftigen widmen, insbesondere den Kindern und den Behinderten. „Im Haus der Schwestern halten sich alle im Erdgeschoß auf, weil das am sichersten ist. Es sind 29 behinderte Kinder, viele von ihnen sind traumatisiert. Hinzu kommen neun geschwächte ältere Frauen. Sie wohnten in einem anderen Haus, sind aber hierhergekommen, weil es sicherer ist. Alle schlafen auf dem Boden, unter äußerst prekären Bedingungen“.

Die Spenden, die diesen Monat eingegangen sind und an die katholische Pfarrei überwiesen wurden, ermöglichen es Pater Jorge und Pater Mario,die notwendigsten Güter zu kaufen: Trinkwasser, das im ganzen Gaza-Streifen zu einer überlebenswichtigen Ressource geworden ist, und Nahrungsmittel („wir versuchen insbesondere, Lebensmittel zu kaufen, die nicht gekocht werden müssen“), Medikamente, Windeln für die Kinder, Hygieneartikel und Batterien, weil es in vielen Zonen seit mehreren Tagen keinen Strom mehr gibt …

Diese Hilfsmittel sind für viele Menschen, denen nichts geblieben ist, von fundamentaler Bedeutung. Wir danken daher allen, die denjenigen geholfen haben, die unter den Bomben alles verloren haben und in irgendwelchen Notunterkünften leben. Unsere Hoffnung ist es, dass der Waffenstillstand aufrechterhalten bleibt, und dass die Konfliktparteien in ihren Verhandlungen einen Ausweg aus dieser für alle dramatischen Situation zu finden.

Durch die tatkräftige Nächstenliebe der Schwestern und Priester vor Ort werden wir weiterhin die armen Menschen in Gaza unterstützen. Ihnen fehlt es an allem. Hören wir nicht auf, sie zu unterstützen, damit sie nach dem Verlust ihrer Angehörigen, ihres Eigentums und oft ihres eigenen Hauses nicht auch noch der Hoffnung beraubt werden.

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