Wie Schach die Jugend von Jericho zusammenbringt

Giacomo Pizzi23 November 2011

Geduldig warten die Kleinen auf dem Korridor der Terra Sancta Schule in Jericho darauf, nach und nach ihre Preise in Empfang zu nehmen: eine Trophäe oder einfach nur eine Teilnehmerurkunde an dem eben zu Ende gegangenen Schachturnier. Wohin man blickt strahlen einen Gesichter an, weil sie gerade einen Preis gewonnen haben oder weil sie einfach nur glücklich sind, überhaupt die Möglichkeit zur Teilnahme an einem solchen Turnier gehabt zu haben. Wahrlich kein alltäglich Anblick.

Zwei der Betreuungslehrer bringen es schließlich auf den Punkt: Das Schachspiel ist ein hervorragendes Instrument um die Jugend zum Denken anzuregen – über sich selbst und den konstruktiven wenn auch kompetitiven Umgang miteinander. Es stärkt auch die Konzentrationsfähigkeit und macht zugleich – warum sollte es auch anders sein – eine ungeheure Menge Spaß.

Allein an diesem Schachkurs an der Terra Sancta Schule in Jericho nahmen 40 Kinder teil. Das Projekt wird, in Zusammenarbeit mit der AVSI Stiftung und ATS pro Terra Sancta, vom Italienischen Außenministerium im Rahmen der “Sofortmaßnahmen zur Förderung der Bildung in den Palästinensischen Autonomiebehörden“ gefördert.

Die Franziskaner leisten hier in Jericho einen wichtigen Beitrag: sie unterstützen die kleine christliche Gemeinde inmitten der West Bank und stärken so die christliche Präsenz im Heiligen Land. Christen stellen in der von den Franziskaner betrieben Terra Sancta Schule knapp vier Prozent der Schüler und ein Drittel der Lehrkräfte.

Das neuste Projekt von ATS pro Terra Sancta „Jericho – Hilfe für Christen in Not“ wird die Arbeit der Kustodie des Heiligen Landes in Jericho und die christliche Gemeinde vor Ort zukünftig noch stärker unterstützen.  

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