In Syrien wird Pfarrer Francois Mourad in einem Kloster der Franziskaner getötet

Giacomo Pizzi8 Juli 2013

“Als Pfarrer F. Im Kloster ankam, fand er die verängstigten Schwestern und den ermordeten Bruder auf dem Boden.” Gestern starb Pfarrer Francois Mourad in Ghassanieh, Syrien, in einem franziskanischen Kloster wohin er sich vor einiger Zeit geflüchtet hatte. Die Umstände seines Todes sind immer noch nicht ganz geklärt. Einer Version zufolge, trat eine verirrte Kugel in das Klostergebäude ein und traf den Priester, während andere Quellen berichten, dass der Mord stattfand, als das Kloster von Rebellen ausgeraubt wurde.

Pfarrer Francois wurde in Syrien geboren und war in der Region gut bekannt. Er absolvierte sein Postulat an der Kustodie für das Heilige Land in Rom im Jahr 1990 und ging dann für sein erstes Jahr des Philosophiestudiums nach Bethlehem. Als im Jahr 1992 sein Wunsch keimte, sich einem mehr kontemplativen Leben zu widmen, verlies er den Franziskaner-Orden und trat in das Trappisten-Kloster in Latrun ein. Kurz danach verlies er dieses, um nach Syrien zurückzukehren. „Er kam oft zum Kloster“, hören wir von den Franziskanern, „und vertrat die Brüder, wenn sie fort waren.“ Mit Ausbruch des Krieges entschloss er sich, in das Kloster aus Sicherheitsgründen zurückzukehren, und um für sich und die wenigen, die hier mit Pfarrer Filippo und den Schwestern vom Rosenkranz verblieben waren, zu sorgen.

Im Kloster, wo er sich selbst am sichersten fühlte, wurde er nun getötet. Im Brief, den Pfarrer Halim, der Provinzial der Region St. Paul, an die Franziskaner in Jerusalem schrieb, richtete er einen Appell an den Westen, nicht den Anti-Assad Rebellen zu helfen, die die religiösen Extremisten unterstützen, die für eine Vielzahl von Angriffen auf die christliche Minderheit verantwortlich sind.

“Ansonsten, schloss er, “wird es keine Christen mehr in Syrien geben.” Diejenigen, die in diesen dramatischen Stunden dort leben, können dies bestätigen. Von Jerusalem aus, hat der Kustos um die Freier des Requiems aufgerufen. „Lasst uns beten“, schrieb Pfarrer Pizzaballa, “dass dieser absurde und schädliche Krieg bald vorbei sein wird uns dass das syrische Volk bald wiederzu einem normalen Leben wird zurückkehren können.“

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Wir möchten jeden an das Programm “Notfall Syrien” erinnern und dazu einladen, den Menschen in Syrien konkrete Hilfe anzubieten.